Aus Frau wird Mann
Am Donnerstag, 24. Mai 2007 um 17:25 Uhr (dies und das, nicht überlegen, Beziehungen)
Ach schön, jetzt gibts mal nen Blogkontest, der wirklich unterhaltsam ist 
Der Querdenker sucht Eure besten Suchbegriffe, in Form einer kleinen Geschichte. Das passt so gut zu meinem Blog, dass ich einfach daran teilnehmen muss 
Danke liebe Liliana, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.
Hier nun mein Beitrag dazu
Es war nachts, es war warm und ich hatte Durst. Noch fast Schlafend ging ich in die Küche. Irgendwie fühle ich mich komisch… Auf dem Rückweg zum Bett, sehe ich in meinen spiegel und mir bleibt fast das Herz stehen. Das bin doch nicht ich. Mein Spiegelbild hat Haare am ganzem Körper, nix an und vor allem Was hängt da zwischen meinen Beinen? Ich seh aus wie ein Mann—> Oh Gott, hab ich was falsche gegessen, Wahnvorstellungen oder andere Probleme. Ich kneife meine Augen zusammen, mach sie wieder auf und er ist immer noch da.
Nach dem ersten Schock, beschloss ich das Beste daraus zu machen und mein leben als Mann weiter zu leben. Bevor ich nun aber rausgehn kann um der welt mein neues Ich vorzustellen, muss ich mir schnell noch die Haare schneiden. ich sehe aus wie ein Wischmopp mit Ohren. Jetzt noch schnell zum Kleiderschrank, aber was zieh ich an. Schon allein die wahl der Unterwäsche fällt mir schwer. Tragen Männer eigentlich G-Strings? Egal, darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken und nehme einfach den rosa Omaschlüpfer.
Noch immer leicht verwirrt aber trotzdem gut gelaunt ziehe ich los, ins Berliner Nachtleben. muss doch meine Chancen bei den Frauen testen. Ich rechne mir ne gute Quote aus, denn ich kenn se ja–> die Frauen. war ja bisher selbst eine.
Der erste Club war schnell gefunden. Allerdings tue ich mich schwer Jemanden anzusprechen. Das hab ich noch nie gemacht. normalerweise bin ich doch immer die, die angesprochen wird. Jetzt bin ich ein ER und alles ist anders. Und was sag ich ihr dann? Küsse Männer anders? Wie küsse ich richtig?
Mit den ganzen Gedanken im Kopf gehe ich auf die Tanzfläche und stelle fest, dass ich mich gar net mehr so richtig im Takt bewegen kann. Es macht keinen Spaß. Frustriert verlasse ich nach 4Stunden allein den Club und mach mich auf den Weg nachHause. Niemand hat mit mir geredet und ich hab mich nicht getraut Jemanden anzusprechen… Wo bleibt denn da die Emanzipation? Während ich darüber nachdenke, verspüre ich den drang meine Blase zu entleeren. Aber kein Klo da, meine Blase platzt gleich. Aber hey, ich bin ja nen Mann…Also such ich mir den nächsten Baum. Das ist ganz schon schwer im stehen zu pinkeln, muss noch an meiner Zielsicherheit arbeiten… mit ner betröpfelten Hose gehe ich weiter. Wieder zuhause angekommen liege ich im Bett und überlege, wo ich eine Anleitung zum Entmannen herbekomme. Als Frau ist mir mein Leben, doch lieber. Ich kann meine beste Freundin knutschen, ohne für homosexuell gehalten zu werden, von mir wird kein orientierungssinn erwartet, ich darf rosa tragen und meine Kaninchen süss finden. Mit nen tränendem Auge schlaf ich ein.
Kurze Zeit später werde ich durch das grelle Geräusch meiner Türklingel geweckt. Ich schleppe mich zur Tür, öffne sie uns stelle fest das es wie sooft die Zeugen Jehovas sind. Ich wimmle sie mit dem Satz “Tut mir Leid, hab gerad keine Zeit, geh gleich zu nem Scientology-Treffen.” Diese Leute nerven und warum tragen Zeugen Jehovas immer schwarze Anzüge?
Wieder gehe ich zurück und an dem Spiegel vorbei. Aber was ist das… Ich bin wieder ICH…Eine FRAU, mit längeren Haaren (undzwar nur da wo sie hingehören), ohne so nen Teil zwischen den Beinen, mit Knitterfalten im Gesicht—> Ach schön.
War das alles etwa nur ein Traum? Ein böser traum? Ich bin froh, wieder weiblich zu sein und jetzt wieder MEINEM Alltag nachgehen zu können. Es ist so schön. Beruhigt gehe ich in die Küche um nen Schluck Milch zu trinken. Aber alle Tassen sind net sauber, obwohl sie gerad gespült worden sind. Warum macht die Spülmaschine nicht richtig sauber.
Ach was solls, ich behalte einfach ne männliche Eigenschaft und trinke aus der Packung
