Kritik “das Experiment”

20 Männer nehmen an dem 2 wöchigem Experiment ihres Lebens teil. Erforscht wird das Aggressionsverhalten in einer künstlichen Gefängnissituation. Als kleine Entschädigung gibt es 4000 Dm für die Probanten. Aufgrund der hohen Summe, waren sie Teilnehmer schnell gefunden.

Die Gruppe der 20 Männer unterteilt sich in 12Gefangende und 8 Wärtern. Die erste Zeit wirkt es für alle wie in Spiel. Die Stimmungen schwanken zwischen Neugier und Übermut.

Der Zellentrakt wird die ganze Zeit Videoüberwacht. Nachdem sich aber schon nach einigen tagen, die Persönlichkeit der “Wärter” verändert, droht das Experiment zu kippen. Sie spielen ihre Neu errungende Macht aus und missbrauchen diese auch. Die Gefangenden werden geschlage, gedemütigt und unmenschlich behandelt. Die Leiter des Experiments bekommen dies kaum mit. Denn bei den Besprechungen unter den wärter, drehen diese die Musik so laut, dass rs der Projektleitung unmöglich ist sie zu verstehen. Die ersten Misshandlungen fanden in einem totem winkel statt. Es waren Stellen, die für die Kameras nicht erreichbar waren…

Trotz kleinerer Merkwürdigkeiten, wie z.B ein zufällig in der Black Box liegende Schraubenzieher ist dies einer der besten deutschen Filme, die ich je gesehen hab. Die Grundidee, zu zeigen inwieweit sich der Charakter eines Menschen entwickeln kann wenn dieser Macht bekommt ist gut umgesetzt. Mit teilweise erschreckenden Szenen, wird der zuschauer zum Nachdenken angeregt. Es sind Männer, wie von Nebenan, Familienväter und Single. Doch in dem Moment, in dem sie Macht bessesen haben, schien sich ihr ganzes Leben zu verändern.

Die Glaubwürdigkeit des Filmes ist dem lebensechten Set und den hervorragenden Schauspielern zu verdanken. Sie spielen ihre Rolle nicht nur, sie scheinen sie fast zu Leben.

Schon während des Filmes gerät man ins Grübeln. Ich habe mich danach gefragt, ob ich an Stelle der Wärter anders gehandelt oder ob ich meine macht bis hin zu einem gewissen Grad ebenfalls ausgenutzt hätte. Wäre ich dieses Experiment wehrt gewesen? Hätte ich mich für ca. 2000 Euro zwei Wochen lang einsperren lassen und auf meine Grundrechteverzichtet? Hätte ich, wie Tarek (Moritz Bleibtreu) für andere Gefangende eingesetzt, in der Gefahr dass ich dann die “Rechnug zahlen muss”?

Das alles sind Fragen, die sich fast Jeder Normaldenkende, interessierte Zuschauer danach stellt.

Fazit: Keine leicht Kost. Es ist ein Film, der unter due Haut geht. Ich kenne nicht viele Filme, die so zum Nachdenken anregen. In den Kinos fehlen Filme wie dieser. Ein spannender Thriller, der seine Botschaft nicht in Massen von Klischees baden lässt, sondern wirklich erschreckend real wirkt.

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